Neue Publikation in microLife

Ein Netzwerk von Proteininteraktionen zwischen dem H. pylori Cag Typ IV Sekretionssystem und Außenmembranproteinen

Wissenschaftler des Max von Pettenkofer-Instituts um LMU-Professorin Dr. Christine Josenhans haben in einer großangelegten Protein-Proteininteraktionsstudie neue Interaktionen des H. pylori Typ IV Sekretionssystems gefunden, die von größter Wichtigkeit für dessen Funktion sind. Erstautor Felix Metz, Doktorand im Promotionsprogramm „Infection Research on Human Pathogens@MvPI“ konnte zusammen mit Post-Doc Dr. Simon Bats und weiteren Mitarbeitern der AG Josenhans, in Kooperation mit Prof. Sebastian Suerbaum, Dr. Wolfgang Fischer (MvPI) sowie externen Kooperationspartnern aus der Proteinbiochemie des Genzentrums der LMU (Prof. Karl-Peter Hopfner) und Dr. Laurent Terradot, Gruppenleiter an der Unversité de Lyon zeigen, dass es deutlich mehr Interaktionen der bakteriellen Oberflächenproteine des Sekretionssystems mit Eiweißstoffen des Menschen an der Oberfläche der Zelle gibt als bisher angenommen. Ebenfalls konnten die Autoren zeigen, dass nicht nur die Sekretionsproteine selbst, sondern auch Außenmembranproteine der Bakterien direkt an multiplen funktionalen Interaktionsnetzwerken zwischen Sekretionssystem und Wirtszelle beteiligt sind. Die cag-Pathogenitätsinsel und das von ihr kodierte Sekretionssystem spielen eine große Rolle bei der Krebsentstehung und modulieren die Immunantwort des Menschen auf den chronischen Erreger H. pylori, so dass ein besseres Verständnis der Funktion dieses Sekretionssystems zu den wichtigsten Zielen der H. pylori-Forschung weltweit zählt.

Die Arbeit wurde in der renommierten europäischen Zeitschrift microLife publiziert und ist frei verfügbar unter dem Link:

 

https://academic.oup.com/microlife/article/doi/10.1093/femsml/uqaf027/8275745